Der Laterankomplex war einst der Wohnsitz der Päpste, bevor sie ihn im 15. Jhr. n. Chr. neben die St. Peter Basilika verlegten. Der Laterankomplex umfasst eine Reihe bedeutender Bauwerke.


Die Lateranbasilika:
Sie ist die Kirche des Bischofs von Rom und der erste christliche Monumentalbau. Deshalb wird sie auch „Haupt und Mutter aller Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises“ genannt. Erbaut wurde sie um 312 unter Kaiser Constantin innerhalb der Aurelianischen Stadtmauern. 1650 wurde das Hauptschiff unter dem Architekten Francesco Borromini in einen barocken Mantel gehüllt. Papst Bonifatius VIII. hat hier um 1300 das erste heilige Jahr einberufen.

Die Taufkapelle: Sie ist das älteste Baptisterium Roms. Hier taufte der Bischof in der Osternacht die Täuflinge.

Die Heilige Treppe: Sie wurde im IV. Jhr. von der heiligen Helena, der Mutter Kaiser Constantins, aus Jerusalem nach Rom gebracht. Gemäss Überlieferung soll Jesus über ihre Stufen hinauf gestiegen sein zu Pontius Pilatus. Der Brauch will es, dass die Gläubigen die Heilige Treppe betend und auf Knien erklimmen.

Sancta Sanctorum: Die kleine Kapelle des einstigen Papstpalast ist mit wunderschönen Fresken und Marmor verziert.

Das Leonische Triclinium: Zu sehen ist ein Überrest des ehemaligen Speisesaales des Papstpalastes. Die Päpste residierten hier bis 1309, als der Papstsitz sich nach Avignon verlegte.

Santa Maria Maggiore

431 erklärte das Konzil von Ephesos Maria zur „Mutter des Gottessohnes“. Daraufhin liess Sixtus III. auf dem Esquilinhügel Santa Maria Maggiore als erste Marienkirche erbauen. Wunderschöne frühchristliche Mosaike mit Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament zieren das Mittelschiff. Die Kirche beherbergt auch die Reliquien der Geburtskrippe Christi und das Grab von Giano Lorenzo Bernini. Zahlreiche, grossartige Kunstwerke besiegeln die Bedeutung und die Schönheit der Santa Maria Maggiore. Eine wundersame Legende verlieh ihr auch den Namen «Santa Maria ad nives/Maria zum Schnee».

Santa Prassede

Mit ihren wunderschönen, in Gold erstrahlenden Mosaiken in byzantinischem Stil ist die Santa Prassede der heiligen Praxedi geweiht, der Tochter des Senators Pudens. Ihre Familie soll hier Arme versorgt und die Körper der christlichen Märtyrer bestattet haben. Wie eine Bilderbibel erzählen die Mosaiken die biblischen Geschichten. Wir werden sie gemeinsam «lesen». So, wie es bereits die Gläubigen im Mittelalter taten, die meist Analphabeten waren. «Paradies Garten», diesen Übernamen  trägt die Cappella di San Zenone, weil ihre Wände und Gewölbe mit wunderschönen Mosaiken bedeckt sind.